Beeindruckende Teamarbeit und realistische Szenarien bei Großübung der Feuerwehren und Rettungsdienste in München

Am vergangenen Samstag den 19.10.2024 fand eine ungewöhnliche Großübung der Feuerwehren und Rettungsdienste aus München und den umliegenden Landkreisen statt. Rund 170 Einsatzkräfte stellten sich der Herausforderung gleich mehrerer realistisch simulierten Schadenslagen mit zahlreichen Personen und Fahrzeugen. Dabei wurde nicht nur der Einsatz bei Bränden und die technische Rettung geübt, sondern auch die medizinische Erstversorgung und der richtige Umgang mit Patienten trainiert.

Ort der Übung war das Gelände des ehemaligen Fuhrparks der Stadtwerke München in der Heßstraße. Gegenüber der der Feuerwache 4 in München-Schwabing, lieferte das Gelände ideale Bedingungen für die umfangreichen Szenarien. Da die Gebäude derzeit leer stehen und zum Abriss vorgesehen sind, ermöglichte es den Einsatzkräften, die Übungen so realistisch wie möglich zu gestalten.

Die Großübung folgte einem detaillierten und aufwendig ausgearbeiteten Regiebuch mit unterschiedlichen Einsatzlagen, die über den ganzen Tag abgearbeitet wurden. In den anspruchsvollen Szenarien mussten die Einsatzkräfte sechs Brandlagen und zehn technische Hilfeleistungen bewältigen. Diese umfassten neben Fahrzeug- und Gebäudebränden auch die Rettung eingeklemmter und schwer verletzten Personen sowie die Bergung nach schweren Unfällen. An der Übung beteiligten sich insgesamt 24 Einsatzfahrzeuge, darunter fünf Löschzüge, bestehend aus je drei Fahrzeugen, drei Drehleitern sowie ein Notarztwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und fünf Rettungswagen. Die Alarmierung und Koordination der Einsatzkräfte erfolgte durch eine speziell eingerichtete Übungsleitstelle. Organisiert wurde die Übungsleitstelle durch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Puchheim-Ort und Gernlinden die, gemeinsam mit der Übungsleitung der Freiwilligen Feuerwehr München-Mitte, die vollständige Steuerung aller Abläufe und zeitgerechte Disposition aller Einsatzfahrzeuge koordinierte. Die Unfall- und Brandopfer wurden von geschminkten Statisten gemimt, um die Behandlung der Verletzungen für die Rettungsdienste möglichst realitätsnah zu gestalten.

Markus Richter von der Freiwilligen Feuerwehr München-Mitte war als Übungsleiter und Kopf des Planerteams über die positive Resonanz hoch erfreut: „Eine so große und komplexe Übung führen wir nicht oft durch. Durch die verschiedenen Einsatzlagen trainieren die Einsatzkräfte ein sehr breites Spektrum und sie sammeln wertvolle Erfahrungen, die uns helfen werden im Ernstfall noch besser und effizienter zu agieren.“

Die Initiative der Übung ging vom Vorsitzenden der Stadtwerke München, Dr. Florian Bieberbach aus. „Als SWM stehen wir im engen Austausch mit den Münchner Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Nachdem unser Gelände in der Heßstraße frei wurde, war für mich schnell klar: Wir bieten das Gebäude den Feuerwehren aus München und Umgebung zu Übungszwecken an, bevor es abgerissen wird. Schließlich weiß ich als aktives Mitglied der Feuerwehr Hohenschäftlarn, wie dringend solche Orte immer gesucht werden.“

In München gibt es zusätzlich zur Berufsfeuerwehr über 1.000 freiwillige Feuerwehrleute sowie viele tausend Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen. Der Landkreis Fürstenfeldbruck verfügt über rd. 2.500 Freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer, die täglich zum Schutz der Bürger*innen bereitstehen. Der Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck bedankt sich bei den Stadtwerken München für die Einladung zur Übung sowie bei der Feuerwehr München Mitte für die anspruchsvolle Organisation des Tages.

Teilnehmende Feuerwehren aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck:
Feuerwehr Mammendorf, Feuerwehr Gernlinden, Feuerwehr Rottbach, Feuerwehr Puchheim-Bahnhof, Feuerwehr-Puchheim Ort, Feuerwehr Unterpfaffenhofen und die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck