Der Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck bildet jährlich bis zu 1.000 Feuerwehrfrauen und -männer in eigenen Aus- und Fortbildungslehrgängen aus. Das Spektrum reicht vom Erste Hilfe Kurs über die Modulare Truppausbildung (MTA) bis hin zum Atemschutzgeräteträger- oder Maschinisten-Lehrgang. Hierfür leisten die Ausbilder*innen und auch die Feuerwehren, die sich als Ausbildungsstandorte anbieten, eine wertvolle und unverzichtbare Arbeit.
Um den Lehrgangsteilnehmern bereits im Vorfeld einen guten Überblick über die Inhalte und den Umfang der Lehrgänge an die Hand geben zu können gibt es seit diesem Jahr den Lehrgangskatalog. Hier könnt Ihr alle Informationen rund um das Lehrgangsprogramm des Kreisfeuerwehrverbandes einsehen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und erfolgreiche Lehrgängen im neuen Jahr!
Bei Fragen zum Lehrgangskatalog wendet Euch gerne an Kreisbrandmeisterin Angelika Zettl.
Mammendorf: Am vergangenen Dienstag fand zum ersten Mal nach drei Jahren wieder eine Jahresversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Fürstenfeldbruck statt. Kreisbrandrat und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Christoph Gasteiger berichtete vor rund 120 geladenen Gästen, darunter die Kommandant*innen der Feuerwehren des Landkreises, den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion, Vertretern von Polizei, Malteser Hilfsdienst, Bayerischem Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk sowie verschiedenen Landtags- und Kreistagsmitgliedern, über die Arbeit des Verbandes im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden von den Feuerwehren in 2021 2.568 Einsätze abgearbeitet. Darunter wurden die aktuell rund 2.480 Feuerwehrfrauen und -männer zu 731 Brandeinsätzen, 1.479 technischen Hilfeleistungen 176 Fehlalarmen und 182 medizinischen Hilfeleistungen (First Responder) oder Sicherheitswachen angefordert.
Aktuell befinden sich 273 Jugendliche bei den Feuerwehren in Ausbildung, davon 87 weibliche Jugendliche. Christoph Gasteiger, der im November 2021 das Amt des Kreisbrandrats übernommen hatte, ergänzte sein Team der Kreisbrandinspektion in den vergangenen Monaten um zwei neue Kreisbrandmeister, Thomas Wagner und Florian Rusche, sowie um drei Fachberater für die Bereiche Kreisfeuerwehrarzt mit Dr. Daniel Wachter, Arbeitssicherheit- und Gesundheitsschutz mit Tim Pelzl sowie EDV mit Christian Keller. Ebenfalls neu im Team ist seit Jahresanfang der Stadtbrandmeister der Stadt Germering, Christian Ruder.
Im Verlauf der Sitzung nahm Kreisbrandinspektor Jörg Ramel einen Rückblick auf die schwierigen letzten zwei Jahre der Kreisausbildung vor. Trotz unterbrochenen Lehrgängen, verringerten Teilnehmerzahlen und nötigen Freitestungen vor den Lehrgängen konnten die Rückstände aus dem Jahr 2020 in den vergangenen Jahren wieder aufgeholt werden. Dies forderte vor allem die ehrenamtlichen Ausbilder der Feuerwehren des Landkreises, die sich teilweise viele Wochenenden hintereinander engagierten, um die gleichen Teilnehmerzahlen in kleineren Gruppen in mehr Terminen auszubilden.
Stellvertretende Landrätin Martina Drechsler dankte im Namen des Landkreises den Feuerwehren für Ihre Arbeit. Die Feuerwehren waren besonders in den vergangenen zwei Jahren mit Corona- und Ukraine Krise intensiv gefordert und waren dabei auch ein wichtiger Teil der Katastrophenschutz-Infrastruktur, ohne die solche Lagen nicht zu bewältigen sind.
Der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberbayern, Kreisbrandrat Dr. Rüdiger
Sobotta, nahm in seiner Ansprache die anwesenden Landtagsabgeordneten hinsichtlich der
Kapazitäten der Bayerischen Feuerwehrschulen in die Pflicht. Hier werden seit Jahren deutlich
weniger Lehrgänge angeboten als die Nachfrage verlangt.
Aufgrund einer Wortmeldung von Kreistagsmitglied Johann Wörle zur Grundstückssuche für
das Notfall-Lager des Landkreises, lud der Landtagsabgeordnete Alex Dorow spontan in den
Landtag ein, um dort im zuständigen Ausschuss die Frage einer möglichen Unterstützung
durch das Land zu besprechen. Zum Abschluss dankte Christoph Gasteiger den Feuerwehren
und insbesondere den anderen Blaulichtorganisationen für die sehr gute und konstruktive
Zusammenarbeit.
Fürstenfeldbruck/Germering: Die letzten zwei Monate absolvierten an den beiden Ausbildungsstandorten Fürstenfeldbruck und Germering jeweils 10 Teilnehmer*innen verschiedener Feuerwehren erfolgreich die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger*in. Bei diesem vom Kreisfeuerwehrverband angebotenem Ausbildungsprogramm wurde den Auszubildenden in theoretischen und praktischen Übungsblöcken der sichere Umgang mit der Ausrüstung, die körperliche Belastung bei der Brandbekämpfung sowie die Personenrettung unter Einsatz von Atemschutzgeräten vermittelt.
Trotz Pandemiebedingungen konnten die Lehrgänge mit reduzierter Teilnehmerzahl erfolgreich durchgeführt werden. Zum erfolgreichen Nachweis gehörten eine schriftliche Prüfung, eine Belastungsübung sowie eine Einsatzübung, bei der neben der Personenrettung auch eine Brandbekämpfung durchzuführen war.
Landkreis: Nach langem Warten für viele der Teilnehmer gingen kurz vor den Sommerferien eine ganze Reihe an modularen Grundlehrgängen beim Kreisfeuerwehrverband erfolgreich zu Ende. In den Basislehrgängen Nr. 105-109 bei den Feuerwehren Esting, Mammendorf, Eichenau, Gröbenzell und Fürstenfeldbruck schlossen insgesamt 70 Teilnehmer*innen erfolgreich ihre Truppmann-Ausbildung ab. Damit dürfen die Nachwuchseinsatzkräfte ab sofort an Einsätzen in ihren Feuerwehren teilnehmen. Am vergangenen Dienstag konnten dann auch 25 Feuerwehrfrauen und -männer in Germering die Abschlussprüfung zum Truppführer erfolgreich ablegen.
Diese Prüfung wird zwei Jahre nach dem Basislehrgang absolviert wenn die Helfer bereits etwas Einsatzerfahrung gesammelt haben. Neben einem theoretischen Test müssen sie an verschiedenen Stationen auch ihr praktisches Wissen unter Beweis stellen. Kreisbrandmeister für die Ausbildung im Landkreis Alexander Lichti sowie Kreisbrandrat Hubert Stefan danken den Teilnehmern für Ihr Engagement und auch den Ausbildern des Kreisfeuerwehrverbandes und den Feuerwehren die als Lehrgangsstandorte für die landkreisweite Ausbildung zur Verfügung standen.
Nachwuchsausbildung der Feuerwehren im Landkreis Fürstenfeldbruck startet wieder durch
Nachdem im Herbst und Frühjahr einige Grundlehrgänge der so genannten „Modularen Trupp Ausbildung“ (MTA) Corona bedingt ausfallen mussten sind wir froh, dass seit Mitte Juni wieder Lehrgängen an fünf Feuerwehrstandorten im Landkreis angelaufen sind. Neben Esting, Mammendorf und Eichenau starten auch in Gröbenzell und Fürstenfeldbruck kurzfristige die nächsten Kurse. Zwar müssen die Teilnehmerzahlen noch auf 14 Feuerwehranwärter pro Lehrgang reduziert sein, insgesamt wird der Kreisfeuerwehrverband aber über 70 neue Feuerwehrfrauen und -männer in den nächsten Wochen ausbilden können.
Alexander Lichti, Kreisbrandmeister und Lehrgangsleiter für die MTA Ausbildung, dankt besonders den zahlreichen Ausbildern, die die nächsten Wochen versuchen werden den Rückstand in der Ausbildung aufzuholen. Die frisch gelernten Einsatzkräfte können mit Abschluss des letzten Lehrgangstages eine Prüfung ablegen mit der sie dann in ihren Heimatfeuerwehren im Einsatzfall ausrücken dürfen. Am Lehrgang kann man ab dem 16. Lebensjahr teilnehmen, bis zum Alter von 18 Jahren werden die Feuerwehrleute allerdings bei Einsätzen nur außerhalb des Gefahrenbereiches eingesetzt. Die ältesten „Neu-Einsteiger“ die den Kurs absolviert haben waren übrigens über 50 Jahre alt! Aktiven Feuerwehrdienst in Bayern kann man bis zum 65. Lebensjahr leisten.
Wenn auch Du Interesse an einer vielseitigen Ausbildung in den Bereichen Brandbekämpfung, 1. Hilfe und Technische Hilfeleistung hast melde Dich am Besten in Deinem Heimatort bei der örtlichen Feuerwehr, hier werden immer Nachwuchshelfer gebraucht. Oder melde Dich unter facebook@kfv-ffb.de
Der bayerische Landesfeuerwehrverband organisiert in Bayern eine Atemschutz-Heißausbildung für die Freiwilligen Feuerwehren. Dazu stellt das bayerische Innenministerium einen holzbefeuerten Brandübungscontainer zur Verfügung, den sich die Landkreise bei Bedarf leihen können. Ursprünglich für April geplant, konnte der Kreisfeuerwehrverband den Container dann Corona bedingt vom 22.-26.09.20 in Germering für eine Woche betreiben und für die Atemschutzausbildung verwenden.
In acht Durchgängen trainierten 64 Atemschutzgeräteträger das richtige Verhalten im Brandfall. Nach einer rund einstündigen Theorieeinweisung ging es für die Feuerwehrfrauen und -männer danach für rund 20min in den Container. Hier wurde insbesondere das Erkennen der Brandverlaufsentwicklung, die Rauchgasentwicklung und -ausbreitung, die Löschtaktik sowie das Verhalten im Falle einer Rauchgasdurchzündung vermittelt. In den Tagen machten sich neben dem Oberbürgermeister Andreas Haas, auch die 2. Bürgermeistern der Stadt Germering Manuela Kreuzmair sowie der Feuerwehrreferent Rudolf Widmann persönlich ein Bild von der Ausbildung. Der Container wurde vom Landesfeuerwehrverband mit einem Trainer kostenlos zur Verfügung gestellt, die Kameraden der Feuerwehr Germering und der KBM Atemschutz Alfons Dobler unterstützen die Abwicklung der Durchgänge.
Aufgrund der Corona Beschränkungen galt es ein eigens entwickeltes Hygienekonzept einzuhalten. Am Ende gewannen die Teilnehmer einen realistischen Einblick und ein Gefühl für die Hitze und Rauchentwicklung in einem Brandraum. Der Dank gilt den fleißigen Atemschutzausbildern, der Feuerwehr Germering, sowie der Sparkasse Fürstenfeldbruck und der Firma CocaCola, die durch ihre Spenden diese realitätsnahe Schulung unterstützt haben.