Adelshofen: Am vergangenen Samstag fand der 22. Kommandantentag für alle Feuerwehren des Landkreises statt. Kreisbrandrat Christoph Gasteiger und Landrat Thomas Karmasin begrüßten die Kommandant*innen und Stellvertreter der 52 Orts- und Gemeindefeuerwehren im Pschorrstadl in Adelshofen. Die Gemeinden Alling und Eichenau unterstützten die Veranstaltung. Der 1. Bürgermeister der Gemeinde Alling, Stefan Joachimsthaler, nutzte in seinem Grußwort die Gelegenheit den Feuerwehren für ihren Hochwassereinsatz im vergangenen Juni, besonders auch in der Gemeinde Alling, herzlich zu danken.
Der diesjährige Thementag stand ganz unter dem Motto: Großschadenslagen und Katastrophenschutz im Landkreis. Die Teilnehmenden konnten verschieden Fachvorträge hören, in denen aktuelle Entwicklungen sowie die Organisationsprozesse im Katastrophenfall vorgestellt wurden. Neben den neuesten Entwicklungen zur Planung des Notfalllagers in Mammendorf, wurden auch die Arbeit des Landkreis-Krisenstabes, die Strukturen der Katastrophenschutzbehörden und die Abläufe bei den Feuerwehren vor Ort im Falle einer Großschadenslage erläutert. Zusätzlich gab es Vorträge zum Verbau von Sandsack-Deichen vom Technischen Hilfswerk, sowie Berichte aus vergangenen Schadenslagen wie bspw. die massiven Überflutungen in Simbach am Inn vor einigen Jahren und die Erfahrungen aus dem S-Bahn Unglück in Schäftlarn.
Anschließend konnten die Teilnehmenden die neuen Fahrzeuge, die im vergangenen Jahr von den Kommunen und auch mit Förderung des Landkreises im Bereich Katastrophenschutz beschafft wurden, besichtigen. Dabei unterstützten sowohl die Fa. Furtmeier aus Adelshofen, die Ihr Gelände dankenswerterweise für die Ausstellung zur Verfügung stellte, sowie das THW Fürstenfeldbruck und die Johanniter Unfallhilfe mit Ausbildungs- oder Ausstellungsinhalten.
Fürstenfeldbruck: Am Mittwoch, den 22. Januar lud der Kreisfeuerwehrverband unter der Leitung von Kreisbrandrat Christoph Gasteiger zum Neujahrsempfang ein. Der Landrat Thomas Karmasin, der als Hausherr die Veranstaltung begrüßte, verwies in seiner Rede auf die erfolgreiche Suche nach einem Notfall-Lager Standort. Kurzfristig vor Jahreswechsel konnte eine Liegenschaft in Mammendorf erworben werden, die in den nächsten Monaten zum Notfall-Lager und zur Kreiseinsatzzentrale ausgebaut werden wird. Im Jahresrückblick des Kreisbrandrats im vollen Sitzungssaal des Landratsamtes verwies Gasteiger auf die aktuell sehr gute Personalsituation der Gemeindefeuerwehren im Landkreis Fürstenfeldbruck. So sind aktuell 2.524 Helferinnen und Helfer bei den Feuerwehren engagiert. Davon 267 Frauen und 428 Jugendliche. Wie Kreisjugendwart Josef Wagner in seinem Jahresbericht ausführte, ist auch diese Zahl der Jugendlichen auf einem neuen Rekordwert, der deutlich über den Zahlen vor der Corona Pandemie liegt. „Dies ist der Verdienst der Ortsfeuerwehren und ihrer Jugendarbeit“ so Wagner in seinem Rückblick.
Volles Haus beim Neujahrsempfang
Kreisbrandrat Christoph Gasteiger verwies auch auf die sehr hohen Einsatzzahlen der Feuerwehren in den letzten zwei Jahren. Insgesamt kam es 2024 (in Klammern die Zahlen 2023) zu 5.132 (4.632) Alarmierungen. Davon entfielen 941 (821) Einsätze auf Brandereignisse, 3.359 (3.145) auf technische Hilfeleistungen, 222 (201) auf Fehlalarmierungen, 267 (206) auf First Responder Einsätze mit medizinischem Hintergrund sowie der Rest auf Sicherheitswachen und Alarmierungen der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.
Als besondere Ereignisse waren 2024 unter anderem das Hochwasserereignis im Juli sowie mehrere umfangreiche Großbrände und Brände in Hochhäusern zu nennen. Während der Hochwasserlage vom 01. bis 03. Juni 2024 wurden die Kommunen durch einen eingesetzten Koordinierungsstab nach Art. 15 Bay. Katastrophenschutzgesetz mit Besetzung der Führungsgruppe Katastrophenschutz und der Kreiseinsatzzentrale unterstützt. Hierbei findet die Koordination der nötigen Ressourcen zentral über eine Stelle im Landkreis statt. Die Feuerwehren leisteten in dieser Zeit mehr als 1.600 Einsätze verteilt über den gesamten Landkreis.
Besonders hervorzuheben ist 2024 auch die Entwicklung bei den Kinderfeuerwehren. Neben Mammendorf haben neu auch die Feuerwehren Gernlinden und Rottbach seit 2024 eine Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen. Insgesamt sind bereits 60 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 11 Jahren bei den Kinderfeuerwehren engagiert.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde der langjährige Kreisbrandmeister Christian Sandmayr aus dem Dienst verabschiedet. Als Nachfolger neu in der Kreisbrandinspektion ist für ihn seit Januar Josef Strobl aus Biburg. Josef Strobl war bereits bis vor einigen Jahren als KBM Atemschutz aktiv und übernimmt jetzt die Aufgaben rund um das neue Notfalllager.
Verabschiedung KBM a.D. Christian Sandmayr
Traditionell überreichte Landrat Thomas Karmasin mit Christoph Gasteiger im Anschluss an die Vorträge die Urkunde für die erfolgreichen Absolventen der letzten Stufe des Jugendwissens-Tests an die Teilnehmer.
Die erfolgreichen Teilnehmer des Jugendwissenstests Stufe 4 (Abschluss) aus dem Dezember erhalten Ihre Urkunden von Landrat und Kreisbrandrat
Am vergangenen Donnerstag fand bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen der diesjährige Wissenstest der Jugendfeuerwehren statt. Die Jugendlichen mussten in einer theoretischen Prüfung Fragen zum Thema Fahrzeugkunde beantworten.
Insgesamt legten 239 Jugendliche aus 25 Feuerwehren des Landkreises den Test mit Bravour ab und durften sich über ihr wohlverdientes Abzeichen freuen. Kreisjugendwart Josef Wagner lobte die herausragenden Leistungen der Teilnehmer und bedankte sich bei allen Jugendwarten für die exzellente Ausbildung, die im Vorfeld in den jeweiligen Feuerwehren geleistet wurde. Besonders hervorzuheben ist, dass bei dieser Prüfung erneut eine Rekordteilnahme verzeichnet werden konnte. Dank der perfekten Organisation durch die Feuerwehr Unterpfaffenhofen konnte dieser enorme Ansturm bewältigt werden. Zur feierlichen Überreichung der Abzeichen ließen es sich Landrat Thomas Karmasin, Oberbürgermeister Andreas Haas und Kreisbandrat Christoph Gasteiger nicht nehmen, allen 239 Teilnehmern ihre Abzeichen persönlich zu überreichen. Sie würdigten die Leistungen und gratulierten allen Teilnehmern herzlich.
Fürstenfeldbruck: Landrat Thomas Karmasin zeichnete in einer Feierstunde am vergangenen Mittwochabend, zusammen mit Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, zahlreiche Feuerwehrleute für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft bei den Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Fürstenfeldbruck aus.
In Anwesenheit von zahlreichen Gästen, darunter Bürgermeister, Feuerwehrkommandanten und Mitglieder der Kreisbrandinspektion, wurden die vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration verliehenen Ehrenzeichen für 25, 40 und 50-jährige aktive Mitgliedschaft überreicht. Außerdem wurden durch Kreisbrandrat Christoph Gasteiger diverse Ehrungen im Namen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern und der Jugendfeuerwehr vorgenommen. So erhielt Kreisbrandinspektor Jörg Ramel das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, Kreisbrandmeister Tim Pelzl und Stadtbrandmeister Manuel Mai (Feuerwehr FFB) sowie Michael Huber (Feuerwehr Biburg) und Hans Brunner (Feuerwehr Germering) erhielten das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Alexander Weidacher (Feuerwehr Gröbenzell) und Peter Reichelmeier (Feuerwehr Gernlinden) wurden mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehren in Bayern in Silber ausgezeichnet.
Ehrung verdienter Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises
Nach dem offiziellen Teil im großen Sitzungssaal des Landratsamtes klang die Feier mit einem Empfang im Amtsgarten des Landratsamtes aus.
Die Hochwassersituation nach dem Starkregen im Landkreis Fürstenfeldbruck hat sich deutlich entspannt.
Gemäß dem Hochwasswenachrichtendienst Bayern hat der Auslauf des Ammersees am Pegel Stegen/Amper Meldestufe 1 erreicht und steigt nur noch leicht. Im weiteren Oberlauf der Amper ist momentan nicht mit Erreichen der Meldestufe 1 in Fürstenfeldbruck zu rechnen.
Sandsackbefüllung im Kreisbauhof
Die Situationen in Eichenau und Olching haben sich weiter normalisiert, die örtlichen Einsatzkräfte sind dort jedoch weiterhin an diversen Einsatzstellen tätig.
Die Belastung im Abwasserkanalsystem des Amperverbandes ist weiterhin sehr hoch. Der Aufruf Abwasser, wenn möglich zu vermeiden besteht weiterhin. Es zeichnet sich jedoch auch hier eine zeitnahe Normalisierung der Situation ab.
Die zentrale Betreuungsstelle für betroffene Personen in der Heckenstraße 11 in Olching wurde aufgelöst. Betrieb des Bürgertelefons des Landratsamtes Fürstenfeldbrucks wird heute ab 18.00 Uhr eingestellt. Die noch bestehenden Bevölkerungswarnmeldungen werden voraussichtlich im Laufe des Tages zurückgenommen.
Der Einsatzführungsstab und die Kreiseinsatzzentrale der Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck haben um 14.00 Uhr ihren Betrieb eingestellt. Dieser war am Samstag, 06.00 Uhr eingerichtet worden und hat seither rund um die Uhr gearbeitet. Der am Samstag festgestellte erhöhte Koordinierungsbedarf mit Einsetzung eines Örtlichen Einsatzleiters für den Landkreis Fürstenfeldbruck gemäß Artikel 15 des Bay. Katastrophenschutzgesetzes wurde damit ebenfalls aufgehoben. In dieser Zeit wurden durch die Kreiseinsatzzentrale rund 800 Feuerwehreinsätze abgewickelt. Der Führungsstab koordinierte unter anderem den Einsatz aller Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen im Landkreis sowie allen weiteren beteiligten Einheiten und Behörden. Hervorragende Unterstützung erfuhr der Führungsstab dabei durch die Führungskräfte der Hilfeleistungsorganisationen, des Technischen Hilfswerks (THW), der Polizei, der integrierten Leitstelle FFB und der Kreisverwaltungsbehörde FFB.
Neben nahezu allen Feuerwehren unseres Landkreises, Einheiten des Malteser-Hilfsdienstes (MHD) Gröbenzell, der Johanniter Unfallhilfe (JUH) Gröbenzell, des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) FFB und dem THW OV FFB waren folgende Einheiten zur Unterstützung im Landkreis FFB tätig:
Feuerwehr Aying
Feuerwehr Brunntal
Feuerwehr Haar
Feuerwehr Heimstetten
Feuerwehr Helfendorf
Feuerwehr Schäftlarn
Feuerwehr Taufkirchen
Feuerwehr Unterschleißheim
Kreisbrandinspektion München-Land
THW OV Simbach am Inn
THW OV München-Ost
THW OV München-Mitte
MHD Gräfelfing
Insgesamt waren circa 1.500 Einsatzkräfte eingesetzt.
In der Sandsackfüllstation des Landkreises im Kreisbauhof wurden ca. 50.000 Sandsäcke gefüllt und an die Feuerwehren bzw. direkt an betroffene Haushalte ausgegeben.
Die Betreuungseinheiten von BRK und MHD haben in der gesamten Einsatzzeit ca. 1.500 Portionen Verpflegung zubereitet und an die Einsatzkräfte vor Ort verteilt.
Zahlreiche Privatfirmen und Landwirte haben die Einsatzmaßnahmen tatkräftig unterstützt und Arbeitsmittel wie Bagger, LKWs, Stromerzeuger und Pumpen zur Verfügung gestellt.
Weiterhin haben sich über 450 Spontanhelfende registrieren lassen, rund 100 davon konnten auch für Unterstützungsarbeiten eingesetzt werden. Dies wurde vom MHD Gröbenzell übernommen und koordiniert. Das hat die Einsatzkräfte sehr entlastet, da diese dann für spezifische bzw. kritische Tätigkeiten zur Verfügung standen.
Kreisbrandrat Christoph Gasteiger und Landrat Thomas Karmasin zusammen mit der stellvertretenden Landrätin Martina Drechsler bedanken sich herzlich bei allen beteiligten örtlichen und überörtlichen Einsatzkräften, sowie allen weiteren Personen, Institutionen, Kommunen und Firmen, die durch ihre tatkräftige Hilfe dazu beigetragen haben, die Auswirkungen des Starkregenereignisses soweit wie möglich zu begrenzen.
Adelshofen: Am 24. Februar fand der 21. Kommandantentag des Kreisfeuerwehrverbands Fürstenfeldbruck im Pschorr Stadel in Adelshofen statt. Nach der Begrüßung durch Landrat und Landkreistagspräsident Thomas Karmasin sowie Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, hörten die geladenen Kommandant*innen und stellvertretenden Kommandant*innen der 52 Orts- und Gemeindefeuerwehren des Landkreises interessante Fachvorträge. Neben Vorträgen zur Steigerung der psychischen Resilienz im Feuerwehrdienst durch Sport und der Vorstellung neuer Fahrzeuge und Einsatzmittel, konnten auch externe Referenten gewonnen werden. So referierte Brandamtsrat Stephan Zobel von der Berufsfeuerwehr München sehr anschaulich über Besonderheiten und Gefahren im Umgang mit exotischen Tieren und Schlangen. Ebenso wurden die Kommandant*innen von der Betreibergesellschaft über die wieder in Betrieb genommene Pipeline ins Tanklager Krailling informiert. Hier gibt es festgelegte Einsatzpläne, bei denen die örtlichen Feuerwehren eng eingebunden sind.
Überreichung der Ernennungsurkunden v.l.n.r.: Landrat Thomas Karmasin, KBM Susanne Mayrhofer, KBM Josef Wagner, KBR Christoph Gasteiger
Im Laufe des Vormittags ernannte Kreisbrandrat Christoph Gasteiger eine neue Kreisbrandmeisterin und einen neuen Kreisbrandmeister für den Landkreis Fürstenfeldbruck. Susanne Mayrhofer von der Feuerwehr Germering und Josef Wagner von der Feuerwehr Olching erhielten vor den Kommandanten der 52 Orts- und Gemeindefeuerwehren von Landrat Thomas Karmasin ihre Ernennungsurkunde. Susanne Mayrhofer ist nach Angelika Zettl die zweite Kreisbrandmeisterin im Landkreis und übernimmt Themen im Bereich Gefahrgut und Öffentlichkeitsarbeit sowie die
Lehrgangsleitung für die Absturzsicherungslehrgänge. Josef Wagner übernimmt als Gebiets-KBM die Gemeinde Maisach und wird weiterhin als Kreisjugendwart für den Landkreis tätig sein.
Gruppenbild der Kommandant*innen und der Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck anlässlich des 21. Kommandantentages in Adelshofen
KBM Tim Pelzl hatte kurzfristig zu seinen Aufgaben als KBM Gefahrgut und Strahlenschutz die Gemeinde Maisach übernommen, hier wird er nun entlastet um die ständig zunehmenden Aufgaben des Fachbereichs wahrnehmen zu können. Die Versammlung gratulierte den neu bestellten Kreisbrandmeistern und wünscht Ihnen alles Gute für Ihre künftigen Aufgaben.