Landkreis: Im Rahmen der Radsternfahrt, die anlässlich der IAA durch den ADFC veranstaltet wurde, kam es zu umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen durch die Feuerwehren des Landkreises Fürstenfeldbruck. Auf Anforderung der Polizei unterstützten Einsatzkräfte die Absperrungen entlang der Strecke.
Der Demonstrationsverlauf ging von Luttenwang über Mammendorf, Fürstenfeldbruck, Emmering, Eichenau, Puchheim bis nach Germering wo er sich mit einem zweiten Zug aus Gilching traf. Die Teilnehmerzahl auf diesem Teil der Sternfahrt zählte die Polizei mit knapp 500 Teilnehmern. In der Kreiseinsatzzentrale der Feuerwehr liefen alle Informationen über den Demonstrationsverlauf zusammen.
Wie bei solchen größeren Veranstaltungen üblich galt es durch die Feuerwehren auch parallele Einsätze wie Türöffnungen, Erstversorgungen und technischen Hilfeleistungen abzuarbeiten. Insgesamt waren über den Samstag 200 Helfer bei den Feuerwehren im Einsatz, die Demonstrationsteilnehmer verhielten sich diszipliniert und nahmen ihren Weg anschließend von Germering weiter in Richtung München.
Die Kreisbrandinspektion bedankt sich bei allen eingesetzten Helfern für ihre Unterstützung.
Gröbenzell: Heute gegen 13:30 Uhr verfing sich ein Kranhaken am S-Bahnhof Gröbenzell in der Oberleitung. Beim Kontakt mit den 16.000 V der Oberleitung gab es einen lauten Knall und Teile der Oberleitung wurden abgerissen.
Die Feuerwehr Gröbenzell sperrte den Gefahrenbereich großräumig ab und entfernte das havarierte Kettengehänge von der Drehleiter aus. Für die Arbeiten an der Oberleitung musste der Strom abgeschaltet und durch Mitarbeiter der Deutschen Bahn Erdungsmaßnahmen durchgeführt werden..
Der Kranführer und alle weiteren Personen blieben bis auf einen gehörigen Schreck unverletzt.
An der Einsatzstelle waren neben der Feuerwehr Gröbenzell, die Feuerwehr Geiselbullach, die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck mit den Einsatzleitwagen des Landkreises, der Rettungsdienst und der DB Notfallmanager. Nach rund zwei Stunden konnte die Einsatzstelle dann an die Polizei übergeben werden.
Beim Zugverkehr kam es bis in den Abend hinein zu Einschränkungen. Zur Höhe des Sachschadens liegen noch keine Angaben vor.
Landkreis: Am Dienstagabend kam es im Landkreis Fürstenfeldbruck zu rund 80 unwetterbedingten Einsätzen für die Feuerwehren. Betroffen waren verschiedene Städte und Gemeinden, verteilt über den ganzen Landkreis. Die Unwetterfront führte zu überfluteten Straßen, umgestürzten Bäumen, Blitzeinschlägen und Kellern, die unter Wasser standen. Besonders betroffen war die S4 in Höhe von Grafrath. Durch einen Baum, der in die Oberleitung fiel, musste die Bahnstrecke gesperrt und geerdet werden. Ein Zug der S4 in Fahrtrichtung Geltendorf der damit feststeckte wurde von den Feuerwehren Grafrath und Kottgeisering geräumt. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.
Bei größeren Schadenslagen werden die Feuerwehren über die Kreiseinsatzzentrale im Feuerwehrgerätehaus Fürstenfeldbruck disponiert
Die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck nahm die Kreiseinsatzzentrale in Betrieb, um die Integrierte Leitstelle bei der Disposition der Feuerwehren zu unterstützen. Insgesamt waren 21 der insgesamt 52 Feuerwehren des Landkreises über einige Stunden im Einsatz.
München/Fürstenfeldbruck: Die Baustelle des neuen Betriebszentrums der Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) war das Ziel einer Besichtigung der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und der Leitstellenleitung der Integrierten Leitstelle (ILS) Fürstenfeldbruck. Die MVG Leitstelle wird nach ihrer Fertigstellung im Herbst 2021 den kompletten Oberflächen- und U-Bahnverkehr der Münchner Verkehrsbetriebe und deren Kooperationspartner mit rund 1.200 Fahrzeugen organisieren. Aktuell plant die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck einen kompletten Leitstellen-Neubau im neuen Gewerbegebiet in Gernlinden.
UG-ÖEL besucht das MVG Betriebszentrum
Parallel befasst sich die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck bereits seit längerem mit dem Neubau eines Brand- und Katastrophenschutzzentrums in dem nach Möglichkeit auch die Kreiseinsatz-Zentrale der Feuerwehren untergebracht werden soll. Somit ergaben sich neben dem beindruckenden Raumgefühl des Leitraums viele interessante Impulse für die weiteren Planungen.
Esting: Die Impfkampagne im Landkreis Fürstenfeldbruck nimmt weiter Fahrt auf. Am vergangenen Samstag konnten wieder kurzfristig rund 500 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises durch eine gemeinsame Sonderimpfaktion des Impfzentrums Fürstenfeldbruck, des Bayerischen Roten Kreuzes und des Kreisfeuerwehrverbandes gegen COVID-19 geimpft werden. Wie es sich auch schon die letzten Wochen bewährt hatte, wurde dieses Mal das Feuerwehrgerätehaus in Esting kurzerhand zu einem Pop Up Impfzentrum ausgebaut.
Ziel der Aktion war es, neben der täglichen Kapazität von rund 1.000 Impfungen am Tag im Impfzentrum in der Buchenau, zusätzliche Impfstoffkapazitäten zur Anwendung zu bringen. Mit der Aktion konnten auch viele Lehrerinnen und Lehrer geimpft werden, alle entsprechend ihrer aktuellen Impf-Priorisierung im bayernweiten Impf-System.
v.l.n.r.: Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell, ärztlicher Leiter des Impfzentrums Fürstenfeldbruck Matthias Skrzypczak, Kreisbrandrat Hubert Stefan, Bundestagsabgeordneter Michael Schrodi (SPD), Kommandantin Feuerwehr Esting Bianca Nierlein und Rainer Bertram Geschäftsführer des BRK Fürstenfeldbruck
Unter der Regie von Kommandantin Bianca Nierlein wurde die Fahrzeughalle ausgeräumt und Impfräume mit Pavillons, sowie die nötige IT-Technik und Netzwerke zur Registrierung der zu Impfenden installiert.
Bürgermeister der Stadt Olching Andreas Magg und Michael Schrodi, SPD Bundestagsabgeordneter für den Landkreis Fürstenfeldbruck, machten sich persönlich ein Bild von der Aktion. „Gerade in einer solchen Situation ist bürgerliches Engagement ganz entscheidend, um durch die Krise zu kommen“, so Schrodi. Auch von der Ausstattung der Feuerwehren und des Roten Kreuzes machte sich Schrodi ein Bild. „Eine gute Ausstattung unserer Hilfs- und Rettungsdienstorganisationen ist wichtig und gehört, wie gute Krankenhäuser und ein funktionierendes Gesundheitssystem, zur Daseinsvorsorge, die eine Gesellschaft auch bereit sein muss anständig auszustatten“. Schrodi brachte auch gleich eine persönliche Spende mit, um die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu unterstützen.
v.l.n.r.: Kommandantin Feuerwehr Esting Bianca Nierlein, Bürgermeister der Stadt Olching Andreas Magg und Kreisbrandrat Hubert Stefan
BRK Geschäftsführer Rainer Bertram und Kreisbrandrat Hubert Stefan konnten in dem Zusammenhang auch auf die aktuellen Erweiterungsbedarfe des Brand- und Katastrophenschutzlagers in Eichenau und des Kreisverbandes des Roten Kreuzes hinweisen, die sich beide seit Jahren im Planungszustand befinden. Gegen Abend hatten die Feuerwehrfrauen und -männer aus Esting das Impfzentrum wieder zurückgebaut. In sechs Wochen zur Zweitimpfung werden sie dann wieder zur Stelle sein, wenn erneut in Esting geimpft wird.
Der Wartebereich und die Registrierung in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Esting
Die aktuellen Fallzahlen im Landkreis Fürstenfeldbruck liegen bei 8.179 Fällen und 129 verstorbenen Personen. Die 7 Tagesinzidenz lag zuletzt bei 111,36 Fällen / 100.000 Einwohnern und hat sich somit in den letzten zwei Wochen auf hohem Niveau eingependelt mit leicht steigender Tendenz (sämtliche Werte Stand 09.04.21). Für die Zeit nach den Osterferien gilt bis auf weiteres die „Notbremse“ und die Schulen und Kitas bleiben geschlossen. Trotz dieser unverändert schlechten Zahlen konnte aus Sicht der Impfkampagne im Landkreis ein weiterer Fortschritt erzielt werden.
Am 09. April und an dem darauffolgenden Wochenende konnten kurzfristig rund 820 aktive Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises Fürstenfeldbruck durch eine gemeinsame Impfaktion mit dem Impfzentrum Fürstenfeldbruck und dem Roten Kreuz gegen COVID-19 geimpft werden. Um den Betrieb im Impfzentrum selbst nicht zu belasten, wurden kurzerhand die Feuerwehrgerätehäuser in Germering, Fürstenfeldbruck und Mammendorf zu lokalen Impfzentren umgebaut.
Impftag der Feuerwehren in Germering
Die Aktion wurde möglich, da die Örtlichkeiten und auch personelle Unterstützung für die Impfteams von Seiten der Feuerwehren gestellt werden konnte. Jede Feuerwehr des Landkreises hatte im Vorfeld Plätze erhalten. Für diese konnten alle Einsatzkräfte angemeldet werden, die bereits in der Priorität 2 beim bayerischen Impfzentrum registriert waren und noch nicht über eine herkömmliche Einladung eine Impfung angeboten bekommen hatten. Kreisbrandrat Hubert Stefan erfuhr erst einige Tage vor der Aktion von dieser positiven Entwicklung, die nur durch kurzfristig höhere Impfstoffzuweisungen an die Landkreise möglich wurde. Die logistische Voraussetzung und die Vergabe der Impfplätze musste daher in wenigen Tagen von den Feuerwehren umgesetzt werden.
Hubert Stefans besonderer Dank „gilt den Mitgliedern des Impfzentrums Fürstenfeldbruck, Rainer Bertram vom BRK, den mitwirkenden Mitgliedern der Kreisbrandinspektion und natürlich den Feuerwehren Germering, Fürstenfeldbruck und Mammendorf, die in ihren Gerätehäusern optimale Bedingungen zur Durchführung der Impfung geschaffen hatten.“
Ralf Schreiner von der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim-Bahnhof erhält seine erste Impfung von Angelina Tolmezzo Müller vom Roten Kreuz Fürstenfeldbruck
Bei Feuerwehreinsätzen kommt es täglich zu Kontakt mit Patienten oder potenziell ansteckenden Personen, sei es bei Wohnungsöffnungen, Patientenrettungen oder der Erstversorgung von Unfallopfern auf engstem Raum. Auch wenn viele Helfer auf Nachrückerlisten nicht berücksichtigt werden konnten, sind jetzt bereits deutlich über ein Drittel der aktiven Einsatzkräfte im Landkreis mit einer ersten Impfung versehen.
Neben den bekannten Hinweisen zur Handhygiene und den Empfehlungen des Robert Koch Institutes für nicht medizinische Einsatzkräfte, bitten wir ferner um Achtsamkeit hinsichtlich auftretender grippeähnlicher Symptome (Fieber, Halskratzen, Husten, Kopfschmerzen, etc.) In diesem Fall sowie bei bestätigten Fällen bei Kontaktpersonen ist eine Teilnahme am Einsatzdienst dringend zu unterlassen! Zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit sind Quarantänemaßnahmen bei den Feuerwehren durch umsichtiges Handeln unbedingt zu vermeiden. Sollte in der Mannschaft ein Verdachtsfall bzw. ein bestätigter Fall von COVID-19 auftreten, bitten wir weiterhin um umgehende Kontaktaufnahme, um evtl. erforderliche Maßnahmen mit der Feuerwehr und dem Gesundheitsamt absprechen zu können.
Wie sich die Situation im Landkreis Fürstenfeldbruck weiter entwickeln wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Bei Änderungen des Sachstandes oder bei Eingang relevanter Informationen werden die Feuerwehren kurzfristig informiert, die Benachrichtigung wird per E-Mail erfolgen.