Am Samstag, den 20.04.2024, haben sich 23 Feuerwehranwärt*innen aus den Jugendfeuerwehren von Germering, Gröbenzell und Unterpfaffenhofen der bayerischen Jugendleistungsprüfung gestellt. Neben verschiedenen Einzelübungen, wie dem Anlegen eines Mastwurfs oder dem Zielwurf mit der Feuerwehrleine mussten sie auch Truppaufgaben, wie das Kuppeln von zwei Saugschläuchen als Wassertrupp und Schlauchtrupp, bewältigen.
Neben dem Einhalten der Sollzeit war auch sauberes und möglichst fehlerfreies Arbeiten bei den praktischen Prüfungen von großer Bedeutung. Neben der Kombination von Schnelligkeit und konzentrierter Präzision bei den praktischen Übungen ist auch theoretisches Feuerwehrgrundwissen entscheidend, um verschiedene Gefahren abwägen zu können. Daher beinhaltet die Bayerische Jugendleistungsprüfung auch einen theoretischen Prüfungsteil, dem sich die Jugendlichen im Anschluss stellten.
Unter der Aufsicht des Schiedsrichterteams um Kreisbrandmeister und Kreisjugendwart Josef Wagner haben alle Teilnehmer die Prüfung mit Bravour bestanden. Kreisbrandinspektor Christian Weirauch, der die Abzeichen verlieh, betonte: „Die Leistung verdient allen Respekt und ist ein Zeugnis des guten Ausbildungsstandes sowie der hervorragenden Jugendarbeit in den Feuerwehren.“
Ein großer Dank gebührt den Jugendwarten, die die Prüflinge intensiv auf die Leistungsprüfung vorbereitet haben, sowie der Freiwilligen Feuerwehr Germering für die Ausrichtung der Prüfung.
In enger Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Fürstenfeldbruck konnte erneut einen Lehrgang für die Jugendwarte der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises durchgeführt werden. Unter Federführung des Kreisfeuerwehrverbandes fand der Lehrgang im März im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Emmering statt. Das Hauptziel dieser Ausbildung besteht darin, den Teilnehmern das erforderliche Wissen für ihre Arbeit mit den Jugendlichen in den örtlichen Jugendfeuerwehren zu vermitteln.
Dabei wurden verschiedene Themen behandelt, darunter Jugendschutz, Konfliktmanagement und die Entwicklungsstufen der Jugendlichen. Die Vorstellung von verschiedenen Jugendwettbewerben wie Leistungsprüfung oder Wissenstest durfte natürlich auch nicht fehlen. Ebenso bedeutsam war der intensive Erfahrungsaustausch zwischen den 18 Teilnehmern, bei den zahlreiche neue Ideen für die Jugendarbeit gesammelt werden konnten. Die Ausbildung der Jugendwarte ist von großer Bedeutung für die Zukunft der Feuerwehren im Landkreis. Durch ihr Engagement und ihre Fachkenntnisse tragen sie maßgeblich dazu bei, dass die Jugendlichen in den Feuerwehren gut betreut und gefördert werden. Die Jugendwarte sind wichtige Ansprechpartner für die jungen Mitglieder und unterstützen sie dabei, sich persönlich weiterzuentwickeln und Verantwortung zu übernehmen.
Der Kreisfeuerwehrverband ist stolz auf das Engagement der Teilnehmer und freut sich darauf, gemeinsam mit ihnen die Jugendarbeit in den Feuerwehren des Landkreises erfolgreich voranzubringen. Ein herzlicher Dank gilt dem Kreisjugendring, der Feuerwehr Emmering und dem Kreisjugendwart Josef Wagner für die hervorragende Organisation des Lehrgangs.
Gröbenzell: Auf Einladung des örtlichen Kommandanten Christian Weihrauch, legten am vergangenen Donnerstagabend in Gröbenzell insgesamt 209 Jugendliche den diesjährigen Jugendwissenstest des Landesfeuerwehrverbandes ab. Die diesjährigen Themen die im Vorfeld in den Feuerwehren geschult wurden waren Unfallverhütung, Persönliche Schutzausrüstung und Dienstkleidung. Die Teilenehmer aus insgesamt 25 Feuerwehren mussten in begrenzter Zeit die vorgegeben Fragen zu den Themen schriftlich beantworten.
Im Anschluss gratulierten die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler, der Bürgermeister der Gemeinde Gröbenzell Martin Schäfer sowie Kreisbrandrat Christoph Gasteiger den Teilnehmer*innen. Die Prüfung wird in mehreren Stufen abgelegt. Neun Nachwuchskräfte schlossen mit der Stufe IV die Prüfungsreihe ab und erhalten damit eine Urkunde am Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes überreicht. Das die Feuerwehrjungend im Landkreis gut aufgestellt ist, sieht man auch daran, dass mit 44 weiblichen Teilnehmerinnen bereits über 20% der Jugendlichen weiblich sind. Ein Trend der sich erfreulicherweise die letzten Jahre verstärkt hat.
Kreisbrandrat Christoph Gasteiger und Kreisjugendwart Josef Wagner dankten den Teilnehmenden sowie der Feuerwehr Gröbenzell sehr herzlich für die Organisation des Abends. Nach 145 Teilnehmern im Vorjahr war es dieses Jahr die teilnehmerstärkste Prüfung im Landkreis überhaupt.
Anfang Mai wurden die kürzlich in Dienst gestellten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Olching durch Pfarrer Steindlmüller geweiht. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um einen Kommandowagen (KdoW) welchen der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Olching dank zahlreicher Spenden von Olchinger Unternehmen und Bürgern beschaffen konnte. Das andere Fahrzeug ist eine Drehleiter (DLK 23/12) diese konnte bereits im letzten Jahr gebraucht übernommen werden, da der Brandschutz-Bedarfsplan der Stadt Olching die Notwendigkeit einer 2. Drehleiter zur Sicherstellung der Hilfsfrist ergeben hat. Anlässlich der 60 jährigen Städtepartnerschaft zwischen Olching und Feurs war auch eine Abordnung der Feuerwehr von Feurs zu Gast. Dem Kommandanten Capitaine François Perrot wurde eine besondere Ehre zum Teil, ihm wurde durch Kreisbrandrat Christoph Gasteiger die Medaille des Deutschen Feuerwehrverband für internationale Zusammenarbeit in Bronze verliehen.
Herr François Perrot ist seit 1996 Leiter des Feuerwehr- und Rettungszentrums von Feurs. Neben den hierfür originären Aufgaben, kümmert sich Herr Perrot seitdem um den regelmäßigen Austausch mit der Freiwilligen Feuerwehr Olching. So wurde unter seiner Führung die bisherige Kommunikation unter den Feuerwehren intensiviert und auch die regelmäßigen Besuche untereinander fortgeführt. Von dem fachlichen Erfahrungsaustausch konnten und können beide Feuerwehren lernen und profitieren. Auch der interkulturelle Dialog wurde durch die intensivierte Zusammenarbeit gestärkt.
Bei bestem Oktoberfestwetter ging die angekündigte Katastrophenschutzübung des Landratsamtes Fürstenfeldbruck in Germering, heute gegen 12 Uhr erfolgreich zu Ende. Das Übungsszenario war ein Verkehrsunfall an einem unbeschrankten Bahnübergang, den ein PKW Fahrer übersehen hatte. Er kollidierte mit einem Zug aus Kesselwagen, wobei die Diesellok des Zuges Feuer fing. Die verletzte Lokführerin war in der brennenden Lok eingeschlossen. Eine S-Bahn konnte nicht mehr vor der Unfallstelle bremsen und prallte in den Kesselwagen. Rund 15 Fahrgäste der S-Bahn wurden dabei teilweise erheblich verletzt. Einige sprangen aus dem Zug und verletzten sich dabei schwer. Mehrere PKWs kollidierten in der Folge auf der Planegger Straße, die Insassen wurden dabei teilweise in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Die erst eintreffende Feuerwehr Germering erreichte gegen 10:05 Uhr mit dem ersten Löschzug die Unfallstelle. Stadtbrandinspektor Michael Kleiber übernahm eine erste Sichtung der Lage, gliederte die Einsatzabschnitte und wies den eintreffenden Feuerwehren aus Unterpfaffenhofen, Gilching, Puchheim-Ort sowie dem THW Fürstenfeldbruck ihre Aufgaben zu. Die alarmierten Rettungsdienstorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst und die Johanniter Unfallhilfe nahmen die Patientensichtung vor und begannen mit der Erstversorgung der Unfallopfer. Nachdem die Verletzten an Verletztensammelstellen gebracht wurden, begann der Abtransport in ein eigens eingerichtetes Übungskrankenhaus. Die Feuerwehr übernahm die Brandbekämpfung der Diesellok und die technische Rettung der Personen aus den PKWs und der S-Bahn. Das Technische Hilfswerk übernahm ebenfalls Fahrzeuge und befreite dort die eingeklemmten Personen. Das Kreisauskunftsbüro des BRK übernahm die Vermittlung von Vermisstenanfragen, die bei größeren Schadensereignissen naturgemäß anfallen. Nach rund 2 Stunden waren alle Aufgaben erfolgreich abgearbeitet.
Zusätzlich zu dem wichtigen Training der technischen Fähigkeiten, wird bei solchen Szenarien die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen stetig trainiert und verbessert. Von Seiten des Landratsamtes wurde ein örtlich vorbenannter Einsatzleiter (ÖEL) ernannt, der die Zusammenarbeit der Kräfte auf engstem Raum koordinieren muss. In diesem Fall wurde Kreisbrandrat Hubert Stefan als ÖEL eingesetzt und errichtete sofort eine funktionsfähige Einsatzleitung unter Einbeziehung aller Hilfsorganisationen. Die Polizei Germering unterstützte die Übung mit zusätzlichem Personal und einem Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Die Polizisten mussten Personalien der Beteiligten erfassen, klären ob Personen vermisst werden und Ermittlungen zum fiktiven Unfallhergang aufnehmen. Bei dem Unfallfahrer wurden im PKW verdächtige Substanzen gefunden, auch hierzu mussten die nötigen Ermittlungen anlaufen.
Die Übung hatte noch einen weiteren Hintergrund. Der Kommandant der Feuerwehr Germering, Stadtbrandinspektor Michael Kleiber, die Sprecher der Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (ORGL) Josef Wagner und Wilhelm Huber sowie der langjährige Kreisbrandrat Hubert Stefan scheiden die nächsten Monate vollständig oder teilweise aus ihren Ämtern aus. Da diese vier Führungskräfte die Sicherheitsstrukturen des Landkreises über Jahrzehnte mit entwickelt und geprägt haben, entwickelte die Feuerwehr Germering diese Übung auch als eine Art Abschiedsgeschenk. Alle vier wussten bis heute Morgen nichts von der Übung und waren sichtlich überrascht, was hier über Monate im Verborgenen geplant war. Trotzdem konnten sie schnell umschalten und dieses Unfallszenario ordnen und die Hilfeleistungen koordinieren. Im Anschluss an die Übung übermittelten Oberbürgermeister Andreas Haas und Landrat Thomas Karmasin ihren Dank für das jahrzehntelange Engagement!
Der Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck dankt den beteiligten Organisationen für die tolle Zusammenarbeit, den Verletztendarstellern und Übungsorganisatoren für die Vorbereitung und der S-Bahn München sowie der Fa. Krailling Oils für ihre Unterstützung mit den Zügen und der Übernahme von Verpflegungskosten für die Helfer.