Vom 05. bis zum 07.10.23 fand ein Pilotlehrgang des Kreisfeuerwehrverbandes zum Thema „Führungssimulationstraining“ für Einsatzleiter der Landkreisfeuerwehren in Fürstenfeldbruck statt. In Zusammenarbeit mit externen Referenten konnte ein Training angeboten werden, bei dem Führungskräfte auf verschiedene Szenarien trainiert werden. Bei einem Schadensereignis kommt es besonders auf die taktischen Entscheidungen und Handlungen zu Beginn an, da gerade am Anfang die Weichen für den Erfolg der Bewältigung der Einsatzlage gestellt werden. Hier wurden die Teilnehmer u.a. darauf geschult in der Chaosphase den Überblick zu behalten, zielgerichtet zu kommunizieren, sich alle verfügbaren Informationen einzuholen und dann im weiteren Verlauf die verschiedenen Maßnahmen nach richtiger Priorität an die anwesenden Kräfte zu delegieren. Ebenso wie der Lageüberblick ist auch die taktisch richtige Aufstellung der Einsatzfahrzeuge, die richtige Bemessung der nötigen Kräfte und die sich daraus ergebende frühzeitige Nachalarmierung weiterer Einsatzmittel wichtig. Gerade zu Beginn einer Einsatzlage prasseln unzählige Informationen auf einen Einsatzleiter ein die er ordnen und systematisch bewerten muss. Dabei muss er ständig die Prioritäten im Blick behalten und über Kontrollphasen überprüfen ob die vorgenommenen Maßnahmen auch Wirkung zeigen.
Die Besonderheit beim Führungssimulationstraining ist, dass es sich um ein Planspiel handelt bei dem zusätzlich die Kommunikation mit anderen Feuerwehreinheiten sowie der Polizei und dem Rettungsdienst trainiert wird. Auch der Faktor Zeit wird in der Simulation berücksichtigt. Im Anschluss an die jeweilige Übung erhält der Einsatzleiter Lernpunkte in einem Feedbackverfahren aus der Gruppe sowie von den Ausbildern und kann so seine Vorgehensweise beim nächsten Mal anpassen. Aus jedem Durchgang lernt die ganze Gruppe Verbesserungsmöglichkeiten kennen.
Die 17 Teilnehmer des Lehrgangs aus den Feuerwehren Adelshofen, Eichenau, Fürstenfeldbruck, Gröbenzell, Günzlhofen, Maisach, Mammendorf, Nassenhausen, Oberschweinbach, Puchheim-Bahnhof, Puchheim-Ort, Rottbach und Wenigmünchen durchlebten verschiedene Einsatzszenarien vom Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus über Verkehrsunfälle mit mehreren eingeklemmten Personen bis hin zu Einsatzlagen mit dem Austritt von Chemikalien. Aufgrund der durchweg positiven Resonanz der Teilnehmer wird der Kreisfeuerwehrband auch 2024 wieder ein Training in dieser Form anbieten.