Lehrgang Führungssimulationstraining für Einsatzleiter

Vom 15. bis zum 17.02. fand der zweite Lehrgang zum Thema „Führungssimulationstraining“ für Einsatzleiter*innen der Orts- und Gemeindefeuerwehren statt. In Zusammenarbeit mit zwei externen Referenten konnte der Kreisfeuerwehrverband ein Training anbieten, bei dem Führungskräfte der Ortsfeuerwehren auf verschiedene Einsatzszenarien trainiert werden. Bei einem Schadensereignis kommt es besonders auf die taktischen Entscheidungen und Handlungen zu Beginn des Einsatzes an, da gerade am Anfang die Weichen für den Erfolg der Bewältigung der Situation gestellt werden.

Lehrgang Führungssimulationstraining für Einsatzleiter, Bild 2

Hier wurden die Teilnehmer u.a. darauf geschult, in der Chaosphase den Überblick zu behalten, zielgerichtet zu kommunizieren, sich alle verfügbaren Informationen einzuholen und dann im weiteren Verlauf die verschiedenen Maßnahmen nach richtiger Priorität zu entscheiden. Dann müssen diese noch in kurzer Zeit zielgerichtet an die anwesenden Einsatzkräfte delegiert werden. Ebenso wie der Lageüberblick ist auch die taktisch richtige Aufstellung der Einsatzfahrzeuge, die richtige Bemessung der nötigen Kräfte und die sich daraus ergebende frühzeitige Nachalarmierung weiterer Einsatzmittel wichtig. Gerade zu Beginn einer Einsatzlage prasseln verschiedene Informationen auf einen Einsatzleiter ein die er ordnen und systematisch bewerten muss. In der Regel zeichnet sich die Startphase auch durch einen Mangel an Einsatzmitteln aus, da diese erst nach und nach an der Einsatzstelle eintreffen. Daher müssen die Einsatzleitenden ständig die Prioritäten im Blick behalten und über Kontrollphasen überprüfen, ob die vorgenommenen Maßnahmen auch Wirkung zeigen.

Lehrgang Führungssimulationstraining für Einsatzleiter, Bild 1

Die Besonderheit beim Führungssimulationstraining ist, dass es sich um ein Planspiel handelt bei dem zusätzlich die Kommunikation mit anderen Feuerwehreinheiten sowie der Polizei und dem Rettungsdienst trainiert wird. Auch der Faktor Zeit wird in der Simulation berücksichtigt. Im Anschluss an die jeweilige Übung erhält der Einsatzleiter Lernpunkte in einem Feedbackverfahren aus der Gruppe sowie von den Ausbildern und kann so seine Vorgehensweise beim nächsten Mal verbessern.

Lehrgang Führungssimulationstraining für Einsatzleiter, Bild 3

Die 14 Teilnehmer*innen des Lehrgangs aus den Feuerwehren Adelshofen, Eichenau, Emmering, Fürstenfeldbruck, Geiselbullach, Germering, Germerswang, Graßlfing, Hörbach, Kottgeisering und Puchheim-Bahnhof durchlebten verschiedene Einsatzszenarien vom Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus über Verkehrsunfälle mit mehreren eingeklemmten Personen bis hin zu Einsatzlagen mit dem Austritt von Chemikalien.

Achtung Neuerung! Der neue Lehrgangskatalog 2023 ist da!

Der Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck bildet jährlich bis zu 1.000 Feuerwehrfrauen und -männer in eigenen Aus- und Fortbildungslehrgängen aus. Das Spektrum reicht vom Erste Hilfe Kurs über die Modulare Truppausbildung (MTA) bis hin zum Atemschutzgeräteträger- oder Maschinisten-Lehrgang. Hierfür leisten die Ausbilder*innen und auch die Feuerwehren, die sich als Ausbildungsstandorte anbieten, eine wertvolle und unverzichtbare Arbeit.

Um den Lehrgangsteilnehmern bereits im Vorfeld einen guten Überblick über die Inhalte und den Umfang der Lehrgänge an die Hand geben zu können gibt es seit diesem Jahr den Lehrgangskatalog. Hier könnt Ihr alle Informationen rund um das Lehrgangsprogramm des Kreisfeuerwehrverbandes einsehen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und erfolgreiche Lehrgängen im neuen Jahr!

Bei Fragen zum Lehrgangskatalog wendet Euch gerne an Kreisbrandmeisterin Angelika Zettl.

>> Download Lehrgangskatalog (PDF, 4,9 MB) <<

Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Fürstenfeldbruck

Fürstenfeldbruck: Am vergangenen Dienstagabend fand nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Fürstenfeldbruck statt. Erstmalig auf Einladung von Kreisbrandrat Christoph Gasteiger konnten rd. 180 geladene Gäste aus den Blaulicht-Organisationen, Landes- und Kommunalpolitik sowie Bundeswehr und Sicherheitsbehörden im Landratsamt begrüßt werden. Nach der Begrüßung und der Eröffnung der Veranstaltung durch Landrat Thomas Karmasin stellte Christoph Gasteiger den Personalstand der Feuerwehren, sowie einen Jahresrückblick der letzten 12 Monate vor. Insgesamt leisteten 2022 2.453 aktive Einsatzkräfte im Landkreis Feuerwehrdienst. Darunter waren 235 Frauen und 305 Jugendliche. Die Anzahl an Aktiven lag leicht unter dem Vorjahr, insgesamt sind die Zahlen aber trotz Corona auf sehr stabilem Niveau geblieben. Gasteiger bedankte sich dabei ausdrücklich bei den Ortsfeuerwehren für die Nachwuchsgewinnung und das Engagement auch in der Jugendarbeit.

Die Arbeit der Einsatzkräfte war im vergangenen Jahr aufgrund der verschiedenen Krisen und Einsatzlagen durchaus vielfältig. Als besondere Ereignisse waren 2022 unter anderem die Flüchtlingskrise anlässlich des Ukrainekrieges sowie die Vorbereitungen und Begleitung des Staatsempfangs anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestages des Olympia-Attentates zu nennen. Im Rahmen der Flüchtlingskrise wurde über fünf Wochen ein Krisenstab, bestehend aus Feuerwehr, THW und den Hilfsorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst betrieben. Die Aufgabe war es, auf die Ankunft von wöchentlich bis zu 200 Kriegsflüchtlingen vorzubereiten und in enger Abstimmung mit dem Landratsamt die Unterbringung in Turnhallen und anderen Gebäuden zu organisieren. Mit 3.152 Einsätzen für die Ortsfeuerwehren lag das Jahr 2022 wieder deutlich über den letzten beiden Corona-Jahren. Den größten Anteil lieferten dabei die technischen Hilfeleistungen (1.738 Einsätze) und die Brandeinsätze (833 Alarmierungen).

Zusätzlich zu den Aufgaben zur Unterstützung von Katastrophenschutz und Ortsfeuerwehren führt der Kreisfeuerwehrverband die Ausbildungen für die Feuerwehren auf Landkreisebene durch. Dabei konnten im vergangenen Jahr Schulungen und Lehrgänge bereits fast auf Vor-Corona Niveau durchgeführt werden. So wurden insgesamt 57 Ausbildungsveranstaltungen mit insgesamt 985 Teilnehmern durchgeführt. Es konnten auch neue Ausbildungsformate wie ein Lehrgang für neue Kommandanten und ein Führungssimulationstraining entwickelt werden.

Bei der Jugendarbeit ist die Neuwahl der beiden Kreisjugendwarte Josef Wagner und Thomas Steinle hervorzuheben. Dieses neue Verfahren der Wahl durch die Jugendwarte der Ortsfeuerwehren, soll die Jugendarbeit im Landkreis in den kommenden Jahren weiter stärken und ausbauen helfen.

Verleihung Urkunden
Die erfolgreichen Teilnehmer des Jugendwissenstestes Stufe 4 erhielten ihre Urkunden von Landrat Thomas Karmasin und Kreisbrandrat Christoph Gasteiger überreicht

Zum Schluss der Veranstaltungen wurden die Mitglieder der Jugendfeuerwehren geehrt, die den vierstufigen Jugendwissenstest über die vergangenen Jahre erfolgreich absolviert hatten. Sie erhielten vor den Augen der Ehrengäste ihre Urkunden von Landrat Thomas Karmasin und Kreisbrandrat Christoph Gasteiger überreicht.

Übergabe von 11.000 Schutzmasken der Firma Airbus

Eichenau: Am vergangenen Samstag konnte der Kreisfeuerwehrverband von der Firma Airbus eine Spende über 11.000 Schutzmasken in Empfang nehmen. Den Kontakt hatten die Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler und der Landtagsabgeordnete Benjamin Miskowitsch hergestellt (beide CSU). Miskowitsch, selbst aktives Mitglied der Feuerwehr Mammendorf, holte die Masken persönlich bei der Firma Airbus in Manching ab und überreichte sie Kreisbrandrat Hubert Stefan im Notfalllager in Eichenau. „Die Masken werden wir für die Teilnehmer der Feuerwehrlehrgänge und für die Feuerwehren der Kommunen nutzen, wenn hier im Verlauf der Pandemie wieder Bedarf bestehen sollte“, so Hubert Stefan.

Übergabe von 11.000 Masken der Firma Airbus
Teilnehmer bei der Übergabe v.l.n.r.: Kreisbrandinspektor (KBI) Hans Hintersberger, KBI Hendrik Cornell, Bundestagsabgeordnete CSU Katrin Staffler, KBI Jörg Ramel, Landtagsabgeordneter CSU Benjamin Miskowitsch und Kreisbrandrat Hubert Stefan

Die beiden Abgeordneten nutzten die Gelegenheit gleich, um sich auch über den Zustand des Notfalllagers und den Stand der Neubauplanungen zu informieren. Das Lager, welches vom Landkreis finanziert wird, dient dem Zweck die Gemeinden im Falle von größeren Schadensereignissen wie Hochwasser, Sturmschäden oder Großbränden mit Material und speziellem Einsatzgerät zu unterstützen. Die Halle im großen Wertstoffhof in Eichenau ist hierbei in die Jahre gekommen und platzt aus allen Nähten. Zusätzlich sind rund drei Viertel des Materials im ehemaligen Fliegerhorst eingelagert. Hier ist der Mietvertrag bereits gekündigt, die Einlagerung ist nur noch geduldet. Ein möglicher Neubau des Notfall-Lagers in Eichenau wurde zuletzt vom Kreisausschuss vertagt.