Lange Nacht der Feuerwehren – im Landkreis Fürstenfeldbruck

Hautnahe Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr, eine spektakuläre Lichtinszenierung der Feuerwache sowie beste Unterhaltung – das verspricht die „Lange Nacht der Feuerwehr“, die als gemeinsame Aktion des Landes Feuerwehrverbandes am 24.09. in Bayern und auch im Landkreis Fürstenfeldbruck stattfindet.

Lange Nacht der Feuerwehren – im Landkreis Fürstenfeldbruck
Lange Nacht der Feuerwehren – im Landkreis Fürstenfeldbruck

Je nach Standort und Gemeinde öffnen die teilnehmenden Feuerwehren ihre Gerätehäuser am Nachmittag bis in den späten Abend für die Bürgerinnen und Bürger. Diese können dann an Geräten ihr Können unter Beweis stellen, etwas mehr über die Kernkompetenzen der Feuerwehren erfahren oder einmal selbst in einem Einsatzfahrzeug Platz nehmen. Selbstverständlich werden auch die Kinder mit Spielen oder einer Hüpfburg unterhalten, sowie die  Fahrzeuge und Geräte ausgestellt. Gerne beantworten aktive Feuerwehrfrauen und -männer neugierige Fragen über aktuelle Themen wie den Digitalfunk oder die Ausbildungsmöglichkeiten im Ehrenamt „Feuerwehr“.

Einige Feuerwehren tauchen Ihre Gerätehäuser in buntes Licht, in jedem Fall wird aber ein vielfältiges Angebot für das leibliche Wohl bereitgestellt.

Die bayernweit vom Landesfeuerwehrverband ins Leben gerufene Aktion „Lange Nacht der Feuerwehren“ findet am Samstag, den 24.09. statt. Die Möglichkeit das Angebot der Feuerwehren am Abend kennen zu lernen, unterscheidet sich etwas von den klassischen „Tag der offenen Tür“ Veranstaltungen und soll in ruhigerer Atmosphäre neben Jugendlichen auch Bürger*innen erreichen die bereits im Berufsleben stehen oder neu in der Gemeinde zugezogen sind.

Im Landkreis Fürstenfeldbruck planen aktuell folgende Feuerwehren an der Langen Nacht der Feuerwehr teilzunehmen:

FeuerwehrZeitOrt
Freiwillige Feuerwehr Althegnenbergvon 17:00 Uhr – 23:00 UhrOberdorfer Str. 8,
82278 Althegnenberg
Freiwillige Feuerwehr Egenhofenvon 17:00 Uhr – 22:00 UhrBgm.-Schräfl-Straße 4,
82281 Egenhofen
Freiwillige Feuerwehr
Esting
von 16:00 Uhr – 23:00 UhrSchloßstraße 16,
82140 Olching
Freiwillige Feuerwehr Geiselbullachvon 16:00 Uhr – 24:00 Uhr, Fahrzeugweihe ab 13 UhrGröbenzeller Str. 14,
82140 Olching
Freiwillige Feuerwehr Gernlindenvon 17:00 Uhr – 23:00 UhrBrucker Str. 7,
82216 Gernlinden
Freiwillige Feuerwehr Maisachvon 17:00 Uhr – 23:00 UhrKandlerstraße 2B,
82216 Maisach
Freiwillige Feuerwehr Mammendorfvon 17:00 Uhr – 01:00 UhrAugsburger Str. 52,
82291 Mammendorf
Freiwillige Feuerwehr Olchingvon 17:00 Uhr – 23:00 UhrOrdenslandstraße 45,
82140 Olching
Freiwillige Feuerwehr Türkenfeldvon 17:00 Uhr – 24:00 UhrSchloßweg 2,
82299 Türkenfeld

Nähere Informationen was im einzelnen Angeboten wird, finden Sie auf den Homepages der jeweiligen Feuerwehren.

Der Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck freut sich auf diesen Aktionstag und wünscht allen Teilnehmern und beteiligten Feuerwehren einen erfolgreichen und informativen Abend!

Sicherheitswache anlässlich des 50. Jahrestages des Olympia-Attentats in Fürstenfeldbruck

Fürstenfeldbruck: Der Traum der heiteren Olympischen Sommerspiele 1972 in München fand am 5. September 1972 ein jähes Ende, als das palästinensische Kommando „Schwarzer September“ elf Sportler der israelischen Olympiamannschaft als Geiseln nahm. Nach vielen Stunden der Verhandlungen im Olympischen Dorf wurden die Geiseln und Terroristen auf den Fliegerhorst nach Fürstenfeldbruck geflogen.

Der Befreiungsversuch dort scheiterte. Es starben alle israelischen Geiseln sowie ein deutscher Polizist.

Gedenkveranstaltung aus Anlass des 50. Jahrestages des Olympiaattentates von 1972 am 05.09.2022 auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck. Foto: Sebastian Widmann / StMI
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Kranzniederlegung am alten Tower in Fürstenfeldbruck, Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Inneren

Anlässlich dieser tragischen Ereignisse fand am vergangenen Montag der 50. Gedenktag am alten Tower auf dem ehemaligen Flugfeld unter großer internationaler Beteiligung statt. Im Anschluss an die Kranzniederlegungen sprachen unter anderem der israelische Staatspräsident Izchak Herzog, der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder, die Sprecherin der Hinterbliebenen Ankie Spitzer, Landrat Thomas Karmasin sowie der IOC Präsident Thomas Bach zu den geladenen Gästen. Anschließend fand ein Staatsempfang für die Hinterbliebenen sowie für die angereisten Persönlichkeiten aus Politik und Kultur statt.

Gedenkveranstaltung aus Anlass des 50. Jahrestages des Olympiaattentates von 1972 am 05.09.2022 auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck. Foto: Sebastian Widmann / StMI
Gedenkveranstaltung aus Anlass des 50. Jahrestages des Olympiaattentates von 1972 am 05.09.2022 auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck. Foto: Sebastian Widmann / StMI

Aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen waren neben der Polizei, die die Federführung innehatte, auch die Feuerwehren und Hilfsorganisationen in die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung eingebunden. Eine gemeinsame Sicherheitswache mit Einsatzkräften der Feuerwehren aus Fürstenfeldbruck, Germering, Gernlinden, Puchheim-Bahnhof und Puchheim-Ort sowie Kräften des Bayerischen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes sicherte die Veranstaltung über den Nachmittag auf dem ehem. Militärflugplatz in Fürstenfeldbruck ab. Zusätzlich wurde eine gemeinsame örtliche Einsatzleitung durch Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, der Sanitätseinsatzleitung von BRK und Malteser Hilfsdienst sowie dem Landratsamt Fürstenfeldbruck im ehemaligen Tower eingerichtet. Hier fand auch ein enger Austausch mit der polizeilichen Einsatzleitung statt. Gegen 18 Uhr konnten dann alle Kräfte aus dem Einsatz entlassen werden, da sich die Veranstaltung ohne Zwischenfälle dem Ende neigte.

Jahresversammlung Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck

Mammendorf: Am vergangenen Dienstag fand zum ersten Mal nach drei Jahren wieder eine Jahresversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Fürstenfeldbruck statt. Kreisbrandrat und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Christoph Gasteiger berichtete vor rund 120 geladenen Gästen, darunter die Kommandant*innen der Feuerwehren des Landkreises, den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion, Vertretern von Polizei, Malteser Hilfsdienst, Bayerischem Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk sowie verschiedenen Landtags- und Kreistagsmitgliedern, über die Arbeit des Verbandes im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden von den Feuerwehren in 2021 2.568 Einsätze abgearbeitet. Darunter wurden die aktuell rund 2.480 Feuerwehrfrauen und -männer zu 731 Brandeinsätzen, 1.479 technischen Hilfeleistungen 176 Fehlalarmen und 182 medizinischen Hilfeleistungen (First Responder) oder Sicherheitswachen angefordert.

Aktuell befinden sich 273 Jugendliche bei den Feuerwehren in Ausbildung, davon 87 weibliche Jugendliche. Christoph Gasteiger, der im November 2021 das Amt des Kreisbrandrats übernommen hatte, ergänzte sein Team der Kreisbrandinspektion in den vergangenen Monaten um zwei neue Kreisbrandmeister, Thomas Wagner und Florian Rusche, sowie um drei Fachberater für die Bereiche Kreisfeuerwehrarzt mit Dr. Daniel Wachter, Arbeitssicherheit- und Gesundheitsschutz mit Tim Pelzl sowie EDV mit Christian Keller. Ebenfalls neu im Team ist seit Jahresanfang der Stadtbrandmeister der Stadt Germering, Christian Ruder.

Die neuen Mitglieder der Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck, v.l.n.r: KBR Christoph Gasteiger, Fachberater Tim Pelzl, Fachberater Christian Keller, KBM Thomas Wagner, SBM Christian Ruder, SBI Thomas Mayrhofer, KBM Florian Rusche, Kreisfeuerwehrarzt Dr. Daniel Wachter
Die neuen Mitglieder der Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck, v.l.n.r: KBR Christoph
Gasteiger, Fachberater Tim Pelzl, Fachberater Christian Keller, KBM Thomas Wagner, SBM
Christian Ruder, SBI Thomas Mayrhofer, KBM Florian Rusche, Kreisfeuerwehrarzt Dr. Daniel
Wachter

Im Verlauf der Sitzung nahm Kreisbrandinspektor Jörg Ramel einen Rückblick auf die schwierigen letzten zwei Jahre der Kreisausbildung vor. Trotz unterbrochenen Lehrgängen, verringerten Teilnehmerzahlen und nötigen Freitestungen vor den Lehrgängen konnten die Rückstände aus dem Jahr 2020 in den vergangenen Jahren wieder aufgeholt werden. Dies forderte vor allem die ehrenamtlichen Ausbilder der Feuerwehren des Landkreises, die sich teilweise viele Wochenenden hintereinander engagierten, um die gleichen Teilnehmerzahlen in kleineren Gruppen in mehr Terminen auszubilden.

Stellvertretende Landrätin Martina Drechsler dankte im Namen des Landkreises den Feuerwehren für Ihre Arbeit. Die Feuerwehren waren besonders in den vergangenen zwei Jahren mit Corona- und Ukraine Krise intensiv gefordert und waren dabei auch ein wichtiger Teil der Katastrophenschutz-Infrastruktur, ohne die solche Lagen nicht zu bewältigen sind.

Der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberbayern, Kreisbrandrat Dr. Rüdiger
Sobotta, nahm in seiner Ansprache die anwesenden Landtagsabgeordneten hinsichtlich der
Kapazitäten der Bayerischen Feuerwehrschulen in die Pflicht. Hier werden seit Jahren deutlich
weniger Lehrgänge angeboten als die Nachfrage verlangt.

Kreisbrandrat Christoph Gasteiger gratuliert Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell zur Bestellung zum stellvertretenden Verbandsvorsitzenden
Kreisbrandrat Christoph Gasteiger gratuliert Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell zur
Bestellung zum stellvertretenden Verbandsvorsitzenden

Aufgrund einer Wortmeldung von Kreistagsmitglied Johann Wörle zur Grundstückssuche für
das Notfall-Lager des Landkreises, lud der Landtagsabgeordnete Alex Dorow spontan in den
Landtag ein, um dort im zuständigen Ausschuss die Frage einer möglichen Unterstützung
durch das Land zu besprechen. Zum Abschluss dankte Christoph Gasteiger den Feuerwehren
und insbesondere den anderen Blaulichtorganisationen für die sehr gute und konstruktive
Zusammenarbeit.

Feierliche Verabschiedung von Kreisbrandrat Hubert Stefan

In Anwesenheit von zahlreichen Gästen, darunter Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Feuerwehrführungskräfte und Vertreter der Blaulichtorganisationen, verabschiedete Landrat Thomas Karmasin Kreisbrandrat Hubert Stefan in den „Feuerwehrruhestand“.

Wegen des Erreichens der gesetzlichen Altersgrenze hatte Hubert Stefan bereits Mitte November 2021 sein Amt niederlegen müssen. Die offizielle Verabschiedung erfolgte aufgrund der lange Zeit geltenden Corona-Beschränkungen für Veranstaltungen erst jetzt im Rahmen einer Feier. In seiner Ansprache würdigte Landrat Karmasin die Verdienste von Hubert Stefan sowohl für seine Heimatfeuerwehr Gernlinden, bei der er seit Dezember 1974 Mitglied ist und von 1986 bis 2004 Kommandant war, als auch auf Landkreisebene, wo er seit 1987 als Kreisbrandmeister und seit 2004 als Kreisbrandrat tätig war. Besonders hob er das Engagement von Hubert Stefan beim weiteren Ausbau der Feuerwehrausbildung auf Landkreisebene, bei der Jugendarbeit sowie hinsichtlich der Kreiseinsatzzentrale und des landkreiseigenen Notfalllagers hervor.

Karl Traunspurger, Leiter des Sachgebiets Sicherheit und Ordnung der Regierung von Oberbayern, stellte in seiner Ansprache besonders das Engagement Stefans für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger heraus.

Der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern e.V., Dr. Rüdiger Sobotta, bedankte sich auch im Namen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern e.V. für das Engagement von Hubert Stefan in der Verbandsarbeit.

Feierliche Verabschiedung von Kreisbrandrat Hubert Stefan
KBR Christoph Gasteiger verleiht KBR aD Hubert Stefan das Bayerische Ehrenkreuz in Gold des Bayerischen Landes Feuerwehr Verbandes

Der neue Kreisbrandrat Christoph Gasteiger überreichte Hubert Stefan als besondere Anerkennung seiner Verdienste um das Feuerlöschwesen das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold des Landesfeuerwehrverbandes Bayern e.V..

Hubert Stefan bedankte sich in seiner Ansprache für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung, die er bei seiner Tätigkeit von allen Seiten erleben durfte. Einen besonderen Dank richtete er an seine Familie, die sein zeitintensives ehrenamtliches Engagement immer mitgetragen und ihm den nötigen Rückhalt gegeben habe.

Feierliche Verabschiedung von Kreisbrandrat Hubert Stefan
Landrat Thomas Karmasin dankte Hubert Stefan für sein außerordentliches Engagement in den letzten 34 Jahren (17 Jahre als Kreisbrandmeister und weitere 17 Jahre als Kreisbrandrat)

Gründung einer Kinderfeuerwehr in Mammendorf

Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis bei der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf 

Auf Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf hat der Gemeinderat Mammendorf am 3. Mai 2022 die Gründung einer Kinderfeuerwehr gemäß Bayerischen Feuerwehrgesetz beschlossen. Erster Bürgermeister Josef Heckl unterzeichnete noch in der Sitzung die Gründungsurkunde und überreichte sie den jungen Gründungsmitgliedern der Kinderfeuerwehr.

Seit dem 01.07.2017 sind Kinderfeuerwehren bei den Freiwilligen Feuerwehren im Bayerischen Feuerwehrgesetz verankert. Nach Art. 7 Abs. 1 BayFwG können seitdem auch bei den Freiwilligen Feuerwehren (als gemeindliche Einrichtung) für Minderjährige ab dem 6. Lebensjahr Kindergruppen gebildet werden.

Viele Freiwillige Feuerwehren in Bayern haben in den letzten Jahren Kinderfeuerwehren gegründet, unter anderem auch deshalb, um vor dem Hintergrund der demographischen Bevölkerungsentwicklung den zukünftigen Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr und den späteren Einsatzdienst sicherzustellen. Zum Stand 01.01.2021 gibt es in Bayern bereits 905 Kinderfeuerwehren mit 13.175 Kindern.

Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis bei der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf
v. l. n. r. Florian Decker (Kinderfeuerwehrbeauftragter) Benjamin Miskowitsch (Landtagsabgeordneter, MdL), Josef Heckl (Erster Bürgermeister), Christian Huber (Kommandant), Amelie Vogt (Betreuungsteam) und die jungen Gründungsmitglieder der Kinderfeuerwehr Mammendorf – © Foto: Anton Fasching

Bei der Kinderfeuerwehr Mammendorf handelt es sich um die erste Kinderfeuerwehr im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Das Motto der Kinderfeuerwehr Mammendorf heißt:

Lernen – Helfen – Vorbild sein

Voraussetzungen zur Aufnahme in die Kinderfeuerwehr Mammendorf sind ein Alter von mindestens 6 Jahre und höchstens 11 Jahre, Wohnsitz in Mammendorf sowie der Besuch einer Schule. Die Zahl der Kinder in der Kinderfeuerwehr wird auf 30 begrenzt.

Bombenfund in Germering am Muttertag

Germering: Am Muttertag, den 08. Mai 2022, fand ein Germeringer Bürger bei Gartenarbeiten, kurz nach Mittag, einen verdächtigen Gegenstand in seinem Vorgarten. Er verständige die Leitstelle Fürstenfeldbruck, die umgehend die Feuerwehr Germering, die Kreisbrandinspektion und eine größere Anzahl an Rettungsmitteln des Rettungsdienstes alarmierte. Die Feuerwehr erkundete die Einsatzstelle und nahm parallel bereits eine großräumige Straßensperrung in dem betroffenen Gebiet vor. Nach gemeinsamer Einschätzung der Lage mit der Polizei, wurde eine Sperrzone von 100 m Radius um die Fundstelle festgelegt, eine Einsatzleitung eingerichtet und begonnen, die in der Sperrzone wohnenden Bürger*innen, insgesamt 200 Personen, zum Verlassen des Gebietes aufzufordern.

Bombenfund Germering 01

Bei der Räumung und beim Transport der Personen in die Sammelstelle im Gerätehaus Germering unterstützen die nachalarmierte Einsatzkräfte der Feuerwehren Emmering und Maisach, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, sowie des Technische Hilfswerks Fürstenfeldbruck. Die Gesamteinsatzleitung koordinierte Stadtbrandinspektor und Kommandant der Feuerwehr Germering Thomas Mayrhofer. Unterstützt wurde er vom Team der UG-ÖEL, den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion, einem Fachberater vom Technischen Hilfswerk, den Rettungsdiensten sowie der Polizei Germering, die sich bereits während der Anfahrt mit dem Kampfmittelräumdienst zu möglichen Gefahren austauschte. Schnell war absehbar, dass es sich um eine Splitterbombe amerikanischer Bauart mit einem Gewicht von 9kg handelt, die nicht bewegt werden durfte. Nach gut zwei Stunden war das Gebiet vollständig geräumt, sodass der inzwischen eingetroffen Sprengstoffexperten die Bombe begutachten und entschärfen konnten.

Bombenfund Germering 02

Gegen 16 Uhr konnte dann Entwarnung gegeben werden, und alle Bewohner durften in Ihre Wohnungen zurückkehren. Während des Einsatzes übernahm die Feuerwehr Unterpfaffenhofen die Absicherung des Stadtgebietes und unterstützten mit zwei Fahrzeugen bei der Logistik. Sie mussten einmal zu einer Wohnungsöffnung ausrücken. Oberbürgermeister Andreas Haas und 2. Bürgermeisterin Manuela Kreuzmair machten sich vor Ort ein Bild der Lage und zeigten sich beeindruckt von dem koordinierten Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen. Auch muss positiv erwähnt werden, dass die Personen die ihre Häuser verlassen mussten, sehr verständnisvoll auf die Maßnahmen reagierten und es somit keine Komplikationen gab. Am Ende waren rund 150 Helferinnen und Helfer aller Organisationen an dem reibungslosen Einsatz beteiligt.