Kampfmittelfund erfordert Sprengung vor Ort

Geiselbullach: Am Vormittag von Hl. Abend kam es bei der Sondierung von Bodendenkmälern zum Fund einer Granate in einem Feld im Gewerbepark Geiselbullach. Der vor Ort anwesende Kampfmittelräumdienst informierte daraufhin die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck darüber, dass eine Sprengung vor Ort geprüft wird. Die Leitstelle alarmierte gemäß Alarmplan die örtlich zuständige Feuerwehr Geiselbullach sowie den Führungsdienst der Kreisbrandinspektion, die Hilfsorganisationen mit der Einsatzleitung Rettungsdienst sowie das Technische Hilfswerk Fürstenfeldbruck mit einem Fachberater und die Einsatzleitwagen des Landkreises.

Weltkriegsgranate Bild 1

Vor Ort stellte sich dann heraus, dass aufgrund der günstigen Lage in einem freien Feld nur eine Dämmung mit Sandsäcken nötig war. Größere Evakuierungen konnten auch aufgrund der Größe der Granate entfallen. Die meisten Einsatzkräfte konnten daher schnell entlassen werden und die Feuerwehr Geiselbullach übernahm die noch nötigen Absperr- und Sicherungsmaßnahmen gemeinsam mit der Polizei und dem Kampfmittelräumdienst.

Weltkriegsgranate Bild 2

Gegen Mittag konnte die Granate dann vor Ort erfolgreich und ohne weitere Schäden gesprengt werden.

Zwei Kellerbrände in Puchheim-Bahnhof beschäftigen eine Vielzahl von Einsatzkräften

Am gestrigen Samstag gegen 17:45 Uhr wurde der ILS FFB ein Kellerbrand in einem neun-stöckigen Wohngebäude in der Puchheim-Bahnhofer Adenauerstraße gemeldet. Die Leitstelle entsandte daraufhin neben der zuständigen Feuerwehr Puchheim-Bahnhof noch Kräfte der Feuerwehren Eichenau, Germering, Fürstenfeldbruck, der Kreisbrandinspektion mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, des Rettungsdienstes und einen Fachberater des THW FFB. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Puchheim-Bhf. konnten die Lage bei Eintreffen betätigen und leiteten sofort einen Löschangriff im betroffenen Keller ein und begannen, die verrauchten Treppenhausbereiche nach Personen abzusuchen. Mehrere Personen, darunter auch Kinder wurden durch Einsatzkräfte der Feuerwehr in ihren Wohneinheiten betreut bzw. sicher ins Freie geführt. Insgesamt acht Personen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt, mussten jedoch glücklicherweise nicht in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Noch während diese Maßnahmen im Aufbau waren, ging die Meldung über einen weiteren Kellerbrand, nur wenige Hausnummern entfernt in der selben Straße ein. Unverzüglich verlegte die Einsatzleitung noch freie Kräfte an die zweite Einsatzstelle und forderte weitere Einheiten nach. Die Feuerwehren Puchheim-Ort und Olching wurden zusätzlich zur Unterstützung alarmiert. In beiden Fällen konnten die Brände rasch durch den massiven Einsatz von Einsatzkräften mit Atemschutzgeräten und mehreren Löschrohren eingedämmt werden.

Zwei Kellerbrände in Puchheim-Bahnhof beschäftigen eine Vielzahl von Einsatzkräften
Zwei Kellerbrände in Puchheim-Bahnhof beschäftigen eine Vielzahl von Einsatzkräften

An der ersten Einsatzstelle waren, im Kellerflur abgestellte, Einrichtungsgegenstände in Brand geraten, an der zweiten Einsatzstelle gerieten Fahrräder in einem Fahrradkeller in Brand. Die Polizei hat in beiden Fällen die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.

Während an der zweiten Einsatzstelle die Bewohner ihre Wohnungen nicht verlassen mussten, da die Rauchausbreitung auf den betroffenen Kellerbereich begrenzt war, verteilte sich der giftige Brandrauch an der ersten Einsatzstelle über einen Aufzugsschacht im Gebäude. Es waren umfangreiche Belüftungsmaßnahmen notwendig, ehe die Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Nach rund 3 Stunden waren die Einsatzmaßnahmen abgeschlossen.

Zwei Kellerbrände in Puchheim-Bahnhof beschäftigen eine Vielzahl von Einsatzkräften
Zwei Kellerbrände in Puchheim-Bahnhof beschäftigen eine Vielzahl von Einsatzkräften

Die Feuerwehren waren mit rund 20 Einsatzfahrzeugen und ca. 160 Einsatzkräften vor Ort. Die Kreisbrandinspektion FFB war mit rund 12 Kräften anwesend. Die Einsatzleitung lag beim Kommandanten der Feuerwehr Puchheim-Bahnhof, Timo Delbing.

Wissenstest der Jugendfeuerwehr – ein voller Erfolg

Am vergangenen Donnerstag fand bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen der diesjährige Wissenstest der Jugendfeuerwehren statt. Die Jugendlichen mussten in einer theoretischen Prüfung Fragen zum Thema Fahrzeugkunde beantworten.

Wissenstest der Jugendfeuerwehr, Bild 1

Insgesamt legten 239 Jugendliche aus 25 Feuerwehren des Landkreises den Test mit Bravour ab und durften sich über ihr wohlverdientes Abzeichen freuen. Kreisjugendwart Josef Wagner lobte die herausragenden Leistungen der Teilnehmer und bedankte sich bei allen Jugendwarten für die exzellente Ausbildung, die im Vorfeld in den jeweiligen Feuerwehren geleistet wurde. Besonders hervorzuheben ist, dass bei dieser Prüfung erneut eine Rekordteilnahme verzeichnet werden konnte. Dank der perfekten Organisation durch die Feuerwehr Unterpfaffenhofen konnte dieser enorme Ansturm bewältigt werden. Zur feierlichen Überreichung der Abzeichen ließen es sich Landrat Thomas Karmasin, Oberbürgermeister Andreas Haas und Kreisbandrat Christoph Gasteiger nicht nehmen, allen 239 Teilnehmern ihre Abzeichen persönlich zu überreichen. Sie würdigten die Leistungen und gratulierten allen Teilnehmern herzlich.

Wissenstest der Jugendfeuerwehr, Bild 2

Teilnehmende Feuerwehren:
Aich, Althegnenberg, Eichenau, Emmering, Esting, Fürstenfeldbruck, Geiselbullach, Germering, Germerswang, Gernlinden, Gröbenzell, Hattenhofen, Jesenwang, Maisach, Mammendorf, Moorenweis, Olching, Puch, Puchheim-Bahnhof, Puchheim-Ort, Rottbach, Schöngeising, Türkenfeld, Überacker und Unterpfaffenhofen

6. Lehrgang für Führungsassistent*innen des Kreisfeuerwehrverbandes erfolgreich abgeschlossen

Am Samstag, den 24.11. endete der sechste Lehrgang für Führungsassistent*innen für die Feuerwehren des Landkreises, an den Feuerwehrstandorten Gernlinden und Maisach. Die 19 Teilnehmer*innen der Feuerwehren aus Adelshofen, Aich, Althegnenberg, Eichenau, Gernlinden, Maisach, Moorenweis und Unterpfaffenhofen wurden dabei in Rechtsgrundlagen des Feuerwehr- und Katastrophenschutzrechts sowie in der praktischen Arbeit in einer Einsatzleitung geschult.

Die neuen Führungsassistent*innen der Ortsfeuerwehren des Landkreises
Die neuen Führungsassistent*innen der Ortsfeuerwehren des Landkreises

Der Lehrgang richtet sich an Feuerwehren, die über ein Einsatzleit- oder Mehrzweckfahrzeug verfügen und damit Einsätze ab in etwa der Größe eines Zimmerbrandes koordinieren können. Am Samstagnachmittag durften die Helfer dann mit den Führungsfahrzeugen ihrer jeweiligen Standorte zwei simulierte Einsatzszenarien unter möglichst realistischen Bedingungen bearbeiten. Dabei galt es eine übersichtliche Lagedarstellung zu entwickeln, die digitale Funkkommunikation zu beherrschen, Rückmeldungen der fiktiven Einsatzkräfte zu protokollieren und die jeweiligen Einsatzleiter mit Hintergrundrecherchen und Nachforderungen zu unterstützen.

Die neuen Führungsassistent*innen der Ortsfeuerwehren des Landkreises
Die neuen Führungsassistent*innen der Ortsfeuerwehren des Landkreises

Unterstützt wurde der Lehrgang zusätzlich durch einen Referenten der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck. Gerade bei komplexeren Einsatzgeschehen können Einsatzleiter heute nicht mehr alle Themen parallel im Blick behalten. Die verschiedenen neuen Möglichkeiten des Digitalfunks ermöglichen es mittlerweile Einsatzstellen über verschiedene Funkgruppen zu strukturieren.
Diese Strukturen sinnvoll einzurichten und zu dokumentieren ist ebenfalls eine Aufgabe der Führungsassistenten. Der Kreisfeuerwehrverband organisiert jährlich rund 35 Lehrgänge mit über 1.000 Teilnehmern. Zum Abschluss des Lehrgangs überreichte Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell den Teilnehmern ihre Urkunden und dankte den Ausbildern sowie den Feuerwehren Gernlinden und Maisach für die Durchführung.

Ausbildungslehrgänge in technischer Unfallrettung erfolgreich abgeschlossen

Landkreis: In den vergangenen zwei Monaten fanden die Herbstlehrgänge des Kreisfeuerwehrverbandes für die technische Unfallrettung statt. In insgesamt vier Lehrgängen wurden insgesamt 95 Teilnehmer*innen der Ortsfeuerwehren in den Themen Grundlagen der Rettung aus einem PKW, Erweiterte technische Hilfeleistung am PKW und Einsätze an Fahrzeugen mit elektrischem oder hybridem Antrieb geschult.

Ausbildung THL Bild 1

Der Malteser Hilfsdienst unterstützte die Lehrgänge mit Notfallsanitätern und Rettungsdienstpersonal um die besonders wichtige Zusammenarbeit zwischen medizinischen Maßnahmen und der technischen Rettung situationsgerecht zu trainieren. Besonders anspruchsvoll werden die Rettungen von eingeklemmten Personen wenn das Fahrzeug beispielsweise auf der Seite oder auf dem Dach liegt. Auch dann gilt es die Patienten möglichst schonend und stabilisiert aus ihrer Zwangslage zu befreien.

Ausbildung THL Bild 2

Kreisbrandmeister Matthias Sedlmair bedankt sich bei den Feuerwehren Aich, Fürstenfeldbruck und Mammendorf für die Bereitstellung der Schulungsräume und Verpflegung der Teilnehmer sowie bei seinem 10 köpfigen Ausbilderteam für die realitätsnahe Vorbereitung der Unterrichte und Übungen.

Ausbildung THL Bild 3

Lehrgang für Brandbekämpfung in Tunneln und Tiefgaragen in der Schweiz

Germering/Klus (Schweiz): Die Landkreise in Bayern haben nach bayerischem Feuerwehrgesetz die Aufgabe, Spezialfahrzeuge und Einrichtungen für die Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung vorzuhalten, die sich in der Beschaffung für eine einzelne Gemeinde nicht lohnen würden. So gibt es verschieden Sonderfahrzeuge, die bei den Feuerwehren im Landkreis stehen, deren Finanzierung aber vom Landkreis übernommen wird, weil sie für alle Kommunen vorgehalten werden. Im letzten Jahr beschaffte der Landkreis Fürstenfeldbruck in diesem Kontext ein sogenanntes Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) und stellte es beim letztjährigen Kreisfeuerwehrtag erstmalig der Öffentlichkeit vor. Dieses über eine Fernsteuerung bedienbare Kettenfahrzeug verfügt über einen Hochleistungslüfter in Kombination mit einer Lösch- und Sprühnebelanlage mit einer enormen Löschleistung von bis zu 2.400 Litern pro Min. Das Fahrzeug wurde bei der Feuerwehr Germering stationiert und rückt bei Großbränden zusammen mit dem Sonderlöschmittelfahrzeug des Landkreises in alle Gemeinden zur Unterstützung mit aus. Um den Umgang mit dem Gerät intensiv zu trainieren, waren insgesamt 22 Einsatzkräfte aus Germering sowie Ausbilder*innen des Kreisfeuerwehrverbandes vergangene Woche zur einzigen europaweit verfügbaren Heißausbildungsanlage für Tunnelbrände und Tiefgaragenbrände bei der International Fire Academy (IFA) nach Klus in der Schweiz gereist.

Lehrgang für Brandbekämpfung in Tunneln und Tiefgaragen in der Schweiz -01

Es gab ein straffes Programm, bei dem zunächst in kleinen Gruppen das grundlegende Vorgehen bei Tiefgaragenbränden geschult wurde. Vorgehen im Stoßtrupp mit vier Einsatzkräften, schnelle Brandbekämpfung und ständige Kühlung der Gebäudestruktur. Ebenso stand die Planung und Durchführung der taktischen Ventilation zur Entrauchung und Wärmeabfuhr auf dem Programm. Am Nachmittag konnte das Erlernte in drei Einsatzübungen in einer Parkgarage umgesetzt werden. Am zweiten Tag stand der taktische Einsatz des LUF bei der Ventilation, der Brandbekämpfung und der Strukturkühlung im Inneren des Gebäudes auf dem Programm. Dabei konnten verschiedene Szenarien ausprobiert und getestet werden. Besonderes Highlight war eine Übung mit einem PKW Brand im dritten Untergeschoss einer Parkgarage. Aufgrund der Hitze war ein Vorrücken des Angriffstrupps nicht mehr möglich. Mit dem LUF musste das Team zunächst durch die völlig verrauchte Tiefgarage drei Ebenen nach unten fahren und stetig die entgegenkommenden heißen Brandgase kühlen. Damit wurden die Bedingungen für den Angriffstrupp für ein erneutes Vorgehen geschaffen, der dann eine effektive Brandbekämpfung einleiten und das Feuer schließlich löschen konnte.
Da die Übungen nahezu vollständig unter Atemschutz durchgeführt wurden, war die Erschöpfung der Teilnehmer am Abend spürbar.

Lehrgang für Brandbekämpfung in Tunneln und Tiefgaragen in der Schweiz -02

Insgesamt konnte in den zwei Tagen das Wissen zu Einsätzen bei Bränden in Tiefgaragen enorm erweitert sowie neue taktische Vorgehensweisen zur Ventilation erlernt werden. Das Wichtigste Lehrgangsziel war es das Fahrzeug so zu beüben, dass Erfahrungen zu den Einsatzmöglichkeiten und Grenzen herausgearbeitet werden konnten. Besonders bei Bränden von batteriebetriebenen Fahrzeugen in Tiefgaragen kommt der Sicherung der Gebäudestruktur mit massiver Kühlung eine entscheidende Rolle zu. Nun gilt es für die Teilnehmer das Erlernte aufzuarbeiten und als Multiplikatoren in den Feuerwehren zu verbreiten und auszubilden.

Lehrgang für Brandbekämpfung in Tunneln und Tiefgaragen in der Schweiz -03

Ein großer Dank geht an die Instruktoren des IFA für die enorm lehrreichen Tage und das konstruktive Feedback. Ebenso dankt der Kreisfeuerwehrverband den Teilnehmern für Ihre Bereitschaft, an dem Programm teilzunehmen und dem Landkreis Fürstenfeldbruck für die Kostenübernahme der Ausbildung.